Juba - Jugend baut
Bericht über den Verlauf des Projektes (Teil 2)
Entwurfs- / Finanz- / Umsetzungsplan
Jetzt geht es darum das Ziel, die beschriebenen Lern-, Forschungs-, Erfahrungs- und Arbeitsprozessen bis Ende Juni 2022 in einen umfassenden schriftlichen Entwurfs- und Finanzplan zu kleiden. Dieser wird belastbar für die zu diesem Zeitpunkt aktuellen baurechtlichen Rahmenbedingungen und Genehmigungsverfahren sein und entsprechend von Fachleuten (z.B. Statiker; Akustiker) vorgeprüft und bestätigt.
Diesem Entwurfs- und Finanzplan beigefügt ist ein konkreter, von Fachleuten geprüfter Umsetzungsplan, für den Bau der geplanten Gebäude, der die Gestaltung des Umfeldes mit einbezieht, inklusive einem Ablauf- und Zeitplan und der benötigten Materialien für die einzelnen Gewerke.
Material Matters
Das Thema Wiederverwertung von Baumaterialien spielte von Anfang an eine starke Rolle beim Entwicklungsprozess der Homebase. Markus Stettner-Ruff hatte schon von seinem Start in das Projekt ZukunftsWerk Fliegerhorst im Sommer 2019 vom Bauhaus in Dessau, wo er zu dessen 100 jährigem Geburtstag einen Kongress zur Lebensraumgestaltung besuchte, den Begriff Material Matters des am Kongress beteiligten Architekten Thomas Rau mitgebracht. Auf seiner Skandinavienstudienreise im Sommer 2020 in Kopenhagen konnte er vor Ort in großem Stile eine Stadtquartiersplanung nach diesen zukunftsorientierten Wiederverwertungskriterien in der Praxis studieren.
Bauhütte
Aus seiner zweiten Studienreise im Herbst 2019 brachte Markus Stettner-Ruff aus Basel den Bauhüttengedanken vom dortigen Münster und den Umstülpungsgedanken von Paul Schatz u.a. in Form des Heliodoms von Eric Wasser wie der Windkraftanlage von VAYU, mit. (Näheres zu diesen Forschungsreisen Siehe Rubrik „Ideenkiste“)
Immer wieder tauchten diese Gedanken während der Planungsphase der Homebase auf. Bis in der Endphase klar wurde, dass das geplante Bauwerk auch eine andere Art zu bauen braucht – die transformierte Form des Bauhüttenwesens der mittelalterlichen Kathedralen im Kleinen.
So steht am Anfang des Bauprozesses die Gründung einer Bauhütte – physisch, seelisch, geistig. Ein einfaches Bauhüttengebäude wird entstehen, in dem die wiederverwertbaren Materialien, die wir suchen, gesammelt werden und die Werkstatt inklusive der Infrastruktur (Werkzeuge) beinhaltet. Das Gebäude ist auch die Basis für die Bauhandwerker*innengruppe mit einem Pausenraum, Toiletten und Büro.
Diese Bautruppe wird sich organisch nach und nach, je nach handwerklichem Bedarf entwickeln. Das Projekt wollen wir von einer Hochschule wissenschaftlich begleiten lassen.
Symposium und Abschlussfest Sa. 23. Juli 2022, 14 Uhr
Auf dem Abschlussfest werden Juba und TamieH ihre kreative und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die in einem besonderen Prozess zu einem außergewöhnlichen Planungsergebnis geführt hat, feiern. Verbinden werden sie dieses Fest mit einem Abschlusssymposium, auf dem die Prozesse und die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit vorgestellt werden. Insbesondere auch im Hinblick auf die Bauhütte und Bauhandwerker*innengruppe.
Deshalb sind zum Symposium, das auf dem Baugelände hinter dem Waldorfkindergarten in der Friedrich-Bergius-Straße 28 stattfindet, neben dem Umfeld von TamieH und Juba, an der Bauhütte und dem Bautrupp interessierte Menschen und potentielle Mitstreiter*innen herzlich eingeladen!
MSR Stand: 17.06.2022
Weiter zum Teil 3 des Berichts hier